Therapiegärten, Sinnesgärten, Gärten für Gehbehinderte u.ä. für Personen mit Einschränkungen anzulegen, ist derzeit sehr beliebt.
Meine Vorstellungen gehen eher in die Richtung "Gärten für Alle" zu planen.
Wie komme ich dazu?
Während einer Weiterbildung lernte ich Frau Silke Schwarz eine sehr ambitionierte, selbst eingeschränkte Landschaftsarchitektin kennen. Durch Sie habe ich verstanden: "Behinderung bedeutet an etwas gehindert zu werden. Durch harte (gebaute Umwelt) oder weiche (menschliche, gesellschaftliche) Faktoren"(Skript, Silke Schwarz, 02.06.2018). Nicht zuletzt aus eigener Erfahrung, vertritt sie die Auffassung, nur wenn unser Umfeld so gestaltet wird, dass es für jeden ebenbürtig nutzbar ist, wird die Ausgrenzung eingeschränkter Personen verschwinden. Exclousion beginnt bei uns allen im Kopf.
In diesem Sinne, biete ich Ihnen eine "Gartenberatung für Alle" an, auch wenn ich dabei natürlich Ihre persönlichen Wünsche im besonderen Focus habe.
Wenn Sie die Hoffnung haben, mit mir einen Berater zur Zierrasenpflege und Unkrautbekämpfung zu finden, muss ich Sie enttäuschen.
Eine enge Beziehung verbindet mich seit langem mit Agropyrun repens - dem gemeinen Giersch. Nachdem ich mich viele Jahre bemühte, ihn aus meinem Garten zu verbannen, steht er heute ganz oben auf meinem Speiseplan, wird zu Tee und Salben verarbeitet und dient als Futterpflanze für Insekten und Schnecken(!). Ich habe ihn lieben gelernt. Nicht nur das - diese widerstandsfähige Heilpflanze hat mir die Augen für andere Wildkräuter geöffnet und mich zum naturnahen Gärtnern ge(ver)führt. Die "Unkräuter" werden jetzt bei mir erst auf ihre Nutzbarkeit geprüft, bevor sie auf den Kompost wandern. Herbizide und Pestizide sind nicht nur umweltbelastend sondern auch gesundheitsschädigend und sind im Garten nicht nötig, wenn man Alternativen kennt.
Die Gartenberatung zur naturnahen Nutzung Ihres Gartens ist mir daher besonders wichtig.
Gierschblüte als Insektenfutter